DAS IST POI

FROM BERLIN TO BALI

Hintergrund des POI Projekts

Massive Müllprobleme, Hunger und Arbeitslosigkeit… Das Jahr 2020 hat Bali schwer getroffen.
Die Entsorgungsprobleme sind keine Neuheit, Bilder von müllbedeckten Stränden während der Regenzeit gehen regelmäßig durch das Netz. Aber das durch Covid-19 bedingte Ausbleiben von Touristen stellt eine aktuelle Problematik dar, deren Lösungsstrategie vielschichtiger sein muss… Denn Unabhängigkeit vom Tourismus funktioniert nur durch die Schaffung von Arbeitsplätzen in anderen Wirtschaftszweigen.

Was ist POI?

Kurz zusammengefasst ist POI ein privates Umwelt-Projekt für Bali, Indonesien.
Unser Leitmotiv ist in allen Bereichen die Nachhaltigkeit.
Auch wenn dieser Begriff bereits ein wenig abgegrabbelt ist, ist das Prinzip dahinter so aktuell und notwendig wie nie zuvor.

Wir von POI erarbeiten alternative Konzepte in verschiedenen Bereichen für Bali und deren Bewohner. Diese Konzepte werden dann mit Hilfe bereits bestehender Initiativen vor Ort und in engster Zusammenarbeit mit den Einheimischen umgesetzt. Unterstützt werden wir dabei durch die Lokalregierung und Sponsoren aus der ganzen Welt. Natürlich ist unser Team persönlich mit größtem Engagement an der Umsetzung beteiligt!

Wie und wann ist POI entstanden?

POI entstand 2020 durch unsere Liebe zu Bali. Diese Insel wurde schon sehr oft von uns besucht und für einige Teammitglieder ist sie mittlerweile die zweite Heimat. Wir sahen viele Ecken auf Bali und lernten die Insel ganz abseits vom Tourismus kennen. Wir haben enge Verbindungen zu Einheimischen aufgebaut und sie kennen und lieben gelernt. Viele unserer Teammitglieder lernten sich sogar auf Bali kennen und trafen sich später in Berlin mit dem Ziel, zusammen etwas aufzubauen und der Insel sowie den Balinesen zu helfen.

Müll und Tourismus auf Bali

Ein wichtiges Anliegen für uns ist der generelle Umgang mit Abfall und die Entsorgungspolitik. Wir haben Alternativen zur Müllverbrennung entwickelt, die wir auf Bali einführen wollen. Darüber hinaus geht es uns um Abfallprävention, also die Verhinderung bzw. generelle Reduzierung von unnötigen und umweltschädlichen Materialien.

Für den Naturschutz sehen wir das größte Potential in der Schaffung von größerem Bewusstsein für Natur und Umwelt, sowie einem zukunftsfähigen Umgang mit Müll. Vor Allem bei den Nachfolgegenerationen setzt sich ein Wandel durch, den wir unbedingt unterstützen müssen. Um die Akzeptanz und das Verständnis für diese Thematik zu erhöhen, kooperieren wir mit Initiativen, die bereits mit Bildungseinrichtungen zusammen arbeiten.

Bisher gab es kein großes Verständnis dafür, welche Tragweite der Müll und die Verschmutzung der Landflächen und Flüsse wirklich hat. Doch jedes weitere Jahr im Kampf gegen angeschwemmten Abfall, verseuchte Gewässer und schlussendlich auch die Auswirkung auf die Tourismusbranche durch schlechte Publicity ändert diese Denkweise. Und die Gefahr durch Plastik und eine unzureichende Entsorgungspolitik rücken in den Fokus. Jetzt ist es an uns Allen, hier sinnvolle Alternativen zu entwickeln und schnellstmöglich in die Tat umzusetzen.

Schulbildung und qualifiziertere Berufe

Wir möchten den Einheimischen ein besseres Leben ermöglichen. Ein Fundraising zur Finanzierung von Schulgeld für Kinder wird im Moment auf die Beine gestellt. In Indonesien ist Schuldbildung nämlich nach dem 4.ten Schuljahr kostenpflichtig und somit nur finanziell besser gestellten Familien zugänglich.

Außerdem wollen wir erreichen, dass auch ihre Eltern bessere und qualifizierte Berufe erlernen, damit sie Krisensituationen einfacher bewältigen können. Um die Allgemeinbildung und somit das Verständnis für die Umwelt zu erhöhen, werden wir Fort- und Weiterbildungskurse für Erwachsene anbieten. Geplant sind ebenfalls technische Fortbildungen, um das Ausbildungsniveau und die Chance auf einen besseren Job für die Balinesen zu erhöhen.

Im Bereich Wirtschaft beschäftigen wir uns vor Allem mit dem Auf- und Ausbau von Wind- und Solarenergieanlagen.
Des Weiteren haben wir Pläne für alternative Versorgungsmöglichkeiten der Bevölkerung. Beispielsweise durch Aquaponic-Anlagen, mit denen Fisch und Pflanzenzucht betrieben werden kann. Dadurch können langfristig Arbeitsplätze auf Bali entstehen, die der eigenen Unabhängigkeit zugute kommen und eine echte Alternative zur Tourismusbranche darstellen.

Zum Abschluss

Wer schon einmal auf Bali war, der hat die Bevölkerung vermutlich als glücklich und zufrieden wahrgenommen. Dem können wir nur zustimmen, denn das ist sie tatsächlich! Doch nachdem über 90% der Einheimischen ihre Jobs durch die Corona-Krise verloren haben und die Indonesische Rupie immer mehr an Wert verliert, haben die Balinesen angefangen umzudenken. Sie begrüßen es sehr, dass etwas gegen Plastik und Müll unternommen wird und sind für jede Unterstützung dankbar.

Um unsere vielfältigen Vorhaben in die Realität umsetzen zu können, müssen wir in kleinem Rahmen beginnen. Deswegen starten wir in einem dünn besiedelten Teil von Bali, in Karangasem. Hier errichten wir eine Anlage zum Sortieren und Recyceln von Müll. Sobald wir eine gewisse Routine in den Verfahren und einen entsprechenden Bekanntheitsgrad erreicht haben, werden wir die weiteren geplanten Projekte umsetzen.